von Werner Landwehr
„Es gibt keine guten Banken sondern nur Libor-
Diese Sicht der Welt prägt nach wie vor die Lehre an den Universitäten und den Wirtschaftsteil
der Tagespresse. Die Logik dahinter ist dabei so banal wie einfältig: Sind alle auf
ihren Vorteil bedacht, werden alle gewinnen. Langfristig ist dies allerdings illusionär.
Würden wir in einer sinnvolleren Welt leben, müsste es Bewegungen wie „Solidarische
Ökonomie“ oder „Gemeinwohl Ökonomie“ nicht geben. Doch so weit sind wir noch nicht.
Diese „bessere Welt“ entsteht bisher überall dort, wo sich die Menschen mit einer
Zukunft aus lauter „Schlecht-
Konsequent solidarisch wurde der Untnehmenszweck in der Satzung formuliert: „Ziel
des Zusammen-
Erfolgreiche Unternehmen wie die GLS Bank gibt es auf allen gesellschaftlichen Feldern. Erneuerbare Energien sind gelebte Solidarität mit nachfolgenden Generationen. Ökologische Landwirtschaft pflegt Tier und Natur, indem sie eine gesunde Ernährung möglich macht. Selbstverwaltete Genossenschaften begründen und erhalten bunte Wohnquartiere und lassen sich vom Immobilienbarometer vagabundierender Investoren nicht beeindrucken. Sie alle fragen zunächst nach dem Sinn einer wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Aktivität. Ist sie zukunftsweisend? Ist sie ökologisch? Liefert sie den Menschen hier und weltweit, heute und morgen, einen nachhaltigen Beitrag zu einem lebenswerten Leben? Dann ist die Unternehmung auch erfolgreich und bringt tatsächlichen Gewinn, bzw. Mehrwert.
Eine Solidarische Ökonomie macht aus ihrem Erfolgsrezept „Menschen und Werte stehen im Mittelpunkt der Arbeit“ kein Geschäftsgeheimnis. Sie tritt transparent auf, sucht Kooperation, Partner und Netzwerke. Sie lebt nicht von der Exklusion durch Patente, sondern gedeiht mit der Inklusion von Commons, Freeware und dem Verschenken von „geistigem Eigentum“.
Werner Landwehr ist Regionalleiter der GLS Bank Berlin
INHALT:
> Lokale Finanzierungen für die Soziale Solidarische Ökonomie in Europa (neu und noch nicht im Heft)
> Editorial „Es ist eine große Freude zu spüren, dass wir ein Teil der Bewegung sind...“
> 2000 Franken für die Gemeinwirtschaft
> Alternative zu Ebay und Amazon/ Online-
> Die 7-
> Globale Allianz der „Guten Banken“
> Solidarisch gesund statt kranker Kasse
> Eine gute Idee braucht Bewegung
> Auf dem Weg zu einer neuen Ökonomie/ Gemeinwohl-
Globale Allianz der „Guten Banken“